Das Echoloch von Maja Klimmek

Es gibt diese Tage, an denen herkömmliche Lebensregeln nicht greifen. Jeder Gedanke wird zur Geschichte, jede Begegnung erreicht eine Intensität, die man nicht begründen kann. Plötzlich rast die Zeit nicht mehr, endlich keine Termine, seltsamerweise nutzt man jeden Moment in einer Einmaligkeit statt wie sonst das Leben passiv, gestresst, ermüdet vorbeiziehen zu lassen.
So einen Tag beschreibt "Das Echoloch". 20 Stunden im Leben einer Frau, die sich dem Sog des Moments ergibt und von einer Begegnung in die nächste stürzt, zwischen Erkennen und Versagen rotiert, immer emotional, immer übervoll an Mut und Wahrnehmung. Was sie letztlich lernt ist, dass sie nicht von Grund auf schuldig ist. Sie erkennt, dass es anmaßend ist, den Menschen helfen zu wollen, obwohl man sich selbst nicht zu helfen weiß, dass es gefährlich und blind ist, immer sofort an alle anderen und dann erst viel später an sich selbst zu denken. Am Ende steht der Zusammenbruch jedes Konzeptes von weltlicher Rollenverteilung, und am Ende steht sehr viel Hoffnung.

first minute Taschenbuchverlag | ISBN 3-932805-37-2 | 11,90 €
Startseite